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Datenschutzprobleme bei Google

Erst kürzlich sorgte Google für Aufsehen, als der Konzern bekannt gab, seinen Nachrichtendienst Google-News in Spanien zum 16.12. einzustellen. Jetzt wollen Lobbygruppen die Newssparte zurückholen.

VERLAG RUDERT ZURÜCK

Die Spanische Newspaper Publishers’ Association (AEDE) gehört zu den Loggygruppen, die das neue Gesetz zum Leistungsschutzrecht, das für die Verwertung bereits kleinster Textausschnitte verpflichtende Abgaben an den Verlag vorsieht, nach Kräften unterstützt haben. Als Folge dessen stellte Google seine News-Rubrik nun zum 16.12.2014, zwei Wochen, bevor das neue Gesetz in Kraft tritt, in Spanien ein. Google bedauert nach eigenen Angaben diesen Ausstieg, begründet den Schritt aber damit, dass der werbefreie Newsdienst durch die Zwangsabgaben nicht mehr wirtschaftlich tragbar für das Unternehmen sei. In einem Statement rudert AEDE nun zurück und appellierte an die spanische Regierung, dafür zu sorgen, dass Google den Dienst wieder aufnimmt. Eine Sprecherin der Organisation betonte die Wichtigkeit von Google für die spanische Bevölkerung und kritisierte Googles bisherige Haltung im Streit mit den Verlagen.

GOOGLES MACHT IST UNGEBROCHEN

Google-News sorgte bei den Verlagsseiten bisher für guten Datenverkehr (Traffic), der mit der Schließung der Sparte nun deutlich fallen wird. Inwiefern dieses öffentliche Eingeständnis zu Änderungen bzw. zur Aufnahme neuer Gespräche mit dem Internetriesen führt, wird sich zeigen. Googles Übermacht am Markt einzuschränken wird aber fraglos von Produkt- und Dienstleistungsanbietern hohe Preise fordern.

NIEDERLÄNDER FORDERN STRAFZAHLUNG VON GOOGLE

Auch mit den Niederlanden steht der Internetkonzern derzeit auf Kriegsfuß, genauer gesagt mit der Datenschutzbehöre College Bescherming Persoonsgegevens (CBP). Diese fordert von Google Strafzahlungen in Höhe von 15 Millionen Euro, da das Unternehmen laut CBP gegen niederländische Datenschutzbestimmungen verstoße. 2012 hatte Google seine Nutzungsbedingungen geändert und rief damit Datenschützer aus ganz Europa auf den Plan. So erstellt Google Nutzerprofile aus den Daten, die seine User in den Online-Diensten wie der Suchmaschine, gMail, Youtube oder mobilen Angeboten und sogar bei der Nutzung fremder Webseiten, auf denen Google Cookies platziert, hinterlassen und nutzt – so CBP – diese für Werbezwecke. Die Behörde fordert nun mehr Transparenz und Mitbestimmungsrecht für die Nutzer, deren Zustimmung für die Weiterverwertung ihrer Daten Pflicht sein sollte. In einem offiziellen Statement wies Google darauf hin, bereits einige Änderungen in seinen Datenschutzrichtlinien vorgenommen und den Behörden weitere Angebote für eine Einigung unterbreitet zu haben.

Quellen: http://goo.gl/Fnrm7U, http://goo.gl/8dPCcu

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