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Ein Jahr DSGVO – Wie Firmen die Datenschutz-Grundverordnung sehen

Das Urteil über die DSGVO fällt nach einem Jahr durchwachsen aus. In der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung wurden für Unternehmen und Organisationen tiefgreifende Richtlinien festgelegt, die den Umgang mit personenbezogenen Daten und deren Schutz regeln sollen. Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V., sieht einerseits positive, andererseits jedoch auch einige negative Effekte, die aus der neuen Verordnung hervorgegangen sind.

Positiv ist zunächst einmal, dass es erstmals EU-weit geltende Datenschutzregeln gibt, an denen sich sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene globale Konzerne ebenso wie klein- und mittelständische Unternehmen und Handelspartner orientieren.

Als problematisch sieht Bitkom jedoch die Umsetzung und Auslegung der Verordnung, denn es bestehen seit Erscheinen im letzten Jahr noch immer massive Unsicherheiten bei der Anwendung. Für die Wirtschaft sei es zudem schwierig, dass zwischen Global Playern und kleinen Handwerksbetrieben nicht unterschieden wird. Für kleinere Unternehmen ist die Umsetzung der DSGVO oftmals mit deutlich mehr Verwaltungsaufwand verbunden als für große Firmen.

DSGVO bremst Innovationen

Selten zuvor gab es ein höheres Bewusstsein für Datenschutz als mit der Verabschiedung der neuen Datenschutz-Grundverordnung. Praktisch fühlen sich viele Unternehmen jedoch nach Aussagen des Digitalverbandes von der DSGVO ausgebremst. 74 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Unternehmensbefragung von Bitkom sehen in den Richtlinien eine Hürde, wenn es um die Nutzung neuer Technologien geht. Diese Zahl ist im Vergleich zum Jahr 2017 um ein Vielfaches angestiegen, damals waren es nur 45 Prozent.

Ein positiver Effekt war jedoch auch zu bemerken: Die DSGVO war ein willkommener Anlass, die firmeneigenen Datenbanken einmal gründlich zu „reinigen“.

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