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Geht Yahoo zu Google?

Laufen Googles Suchergebnisse demnächst auch bei Yahoo-Usern über den Bildschirm? Nachdem der Vertrag mit Microsoft ausgelaufen ist, will sich Yahoo nun auch anderen Anbietern zuwenden. Neuesten Informationen zufolge fiel die Wahl dabei auf den US-Giganten Google. Dennoch kooperiert Yahoo-Chefin Marissa Mayer weiterhin mit Microsoft.

Ein neuer Versuch

Schon vor sieben Jahren war eine Zusammenarbeit zwischen Google und Yahoo im Gespräch. Damals stellte sich jedoch vor allem das US-amerikanische Justizministerium quer. Aufgrund „wettbewerbsrechtlicher Bedenken“ stellte es sich gegen einen Deal. 2009, ein Jahr später, kam es stattdessen zu einer Zusammenarbeit zwischen Yahoo und Microsoft. Die Suchfunktion bei Yahoo nutzte seitdem die Ergebnisse von Bing, der Suchmaschine von Microsoft. Nach Auslaufen des Vertrages hat Yahoo nun einen neuen Deal mit Microsoft abgeschlossen, allerdings liefert das Unternehmen nur noch 51% des notwendigen Traffics. Die anderen 49% sollen nun also von Konkurrent Google kommen. Auch der in Google geschaltete Anzeigenbereich soll sich bei Yahoo wiederfinden. So könnte auch Yahoo vom kommerziellen Erfolg profitieren und bspw. an Klicks beteiligt werden. Im Gegenzug erhält Google einen Beitrag für die bereitgestellten Daten. In Punkto Suchmaschinentechnologie bleibt Yahoo allerdings konservativ: Die Technik basiert weiter auf dem System von Bing.

Ein Fall für das Kartellrecht

Der neue Fusionsversuch von Google und Yahoo könnte Experten zufolge diesmal erfolgreich über die Bühne gehen. Grund dafür ist die Tatsache, dass Yahoo seit 2008 im Bereich der Internetsuche Marktanteile verloren hat. Es besteht somit kein direkter Wettbewerb unter gleichrangigen Unternehmen, denn Google überragt alternative Anbieter um ein Vielfaches. Allein in Deutschland hält Google derzeit über 90% der Marktanteile, in den USA sind es immerhin um die 80%. Googles Einflussbereich wächst durch einen solchen Deal allerdings weiter an und wird fraglos wieder zahlreiche Kritiker des US-Giganten auf den Plan rufen. Dass das bevorstehende Bündnis von Yahoo-Chefin Marissa Mayer, die früher für Google arbeitete, in die Wege geleitet worden sein soll, sorgt deshalb auch für ein gewisses „Geschmäckle“.

Kommt die Zusammenarbeit diesmal wirklich zustande, wird Deutschland übrigens wohl zunächst nicht von der Umstellung betroffen sein, da die Fusion im Bereich Suche und Anzeigen zunächst nur in Kanada, den USA und Australien auf dem Plan steht.

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