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Google baut Werbefilter in den Chrome-Browser ein

Google arbeitet an einer neuen Strategie, um der sehr verbreiteten Verwendung von Adblockern im Chrome-Browser entgegenzuwirken.  Durch den Einbau eines Werbefilters „ab Werk“ soll langfristig verhindert werden, dass noch mehr Menschen zum Adblocker greifen. Dieser Werbeblocker verhindert nämlich, dass Werbung aller Art auf dem Display erscheinen, was wiederum für Google keinen Vorteil bedeutet. Der neue Werbefilter des Chrome-Browsers ist vor allem auf automatisch abspielende Videos oder Pop-Ups ausgerichtet und soll diese von den Bildschirmen verbannen.

Werbefilter als Maßnahme gegen Adblocker

Das Unternehmen erzielt jährlich Milliarden Dollar an Werbegeldern, weshalb der neue Schachzug vorerst unlogisch erscheint. Jedoch plant Google auf lange Sicht, dass weniger Chrome- Nutzer durch das Tool den Adblocker herunterladen und somit die gesamte Online-Werbung komplett ausblenden. Laut des Adblocker Reports vom Februar 2017, installierten weltweit 615 Millionen Menschen den Adblocker auf ihrem PC.

Kritische Stimmen fürchten Marktmacht

Allerdings befürchten einige Kritiker, dass der neue Chrome-Filter dazu führen könnte, dass Google seine Vormachtstellung im Werbegeschäft noch weiter ausbaut. Denn der Chrome Browser wird mit einem Marktanteil von 56 Prozent am meisten genutzt und der Konzern betreibt einen milliardenschweren Anzeigemarkt online.

Google argumentiert dagegen, dass nicht der Konzern allein darüber bestimmt, welche Werbung aussortiert wird. Die Regeln der Branchenvereinigung „Coalition for Better Ads“ gelten als Orientierung und zu dieser gehören neben Google beispielsweise auch Microsoft und der Axel-Springer-Verlag.

Trotzdem betrachtet der Verlag Deutscher Zeitungsleger (VDZ) die Marktmacht von Google mit Sorge, denn Google Chrome sei ein zentraler Teil in der Strategie, die Werbemärkte zu beherrschen. Google hätte die Kraft und das entscheidende Wort zur Umsetzung, um noch mehr Geld mit dem kontrollierten Schalten von Werbeanzeigen zu verdienen.

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