Bei der diesjährigen Game Developers Conference 2019 in San Francisco stellte Google sein neustes Projekt vor: Stadia – ein Streaming-Dienst für Video-Games. Damit könnte sich der Milliardenmarkt mit Videospielen grundlegend für die Großmächte der Branche – Sony, Microsoft und Nintendo – ändern. Das Revolutionäre an Stadia ist, dass die Spieler, ohne einen Titel zu kaufen, ihre Spiele über das Internet, zum Beispiel den Chrome-Browser, spielen können. Konsolen und physische Datenträger wären damit überflüssig, denn um den Dienst zu nutzen, braucht es lediglich eine schnelle und stabile Internetverbindung. Sind die Spiele grafisch sehr aufwendig, verspricht Google auch hierfür eine Lösung, denn die Spiele sollen in 4K-Auflösung mit stabilen 60 Bildern pro Sekunde laufen. Die Anschaffung einer teuren PC-Hardware um neuere Titel ohne Ruckeln spielen zu können, ist daher ebenfalls unnötig.
Google ermöglicht die Nutzung dieser Plattform über seine Datenzentren, die nach Aussagen des Konzerns in mehr als 200 Ländern verfügbar und über hunderttausende Kilometer Glasfaser miteinander verbunden sind. Stadia soll noch dieses Jahr starten, zunächst in den USA, Kanada, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern.
Google betont in seinem Blog, dass eines das System besonders auszeichne, und zwar „wie es mit anderen Google-Diensten interagiert. In einer Welt, in der mehr als 200 Millionen Menschen täglich Gaming-Content auf YouTube anschauen, macht Stadia viele dieser Spiele mit nur einem Knopfdruck spielbar. Wenn ihr einem Creator beim Spielen von beispielsweise Assassin‘s Creed Odyssey zuschaut, klickt einfach auf die neue Schaltfläche ‚Jetzt spielen‘.“ Dem Spieler ist es somit ohne Download oder Installation möglich, das Spiel sofort zu starten.
Zudem hat Google in seinem Blog-Post den neuen Stadia-Controller präsentiert. Dieser verfügt dank integriertem WLAN über eine direkte Verbindung zum Rechenzentrum sowie über eine Direktaufnahme-Funktion für Videos in 4K und einen eingebauten Google-Assistant mit Mikrofon.