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Google: Pro Tag gibt eine Millionen Löschanträge

Die Möglichkeit, Inhalte gezielt aus den Suchergebnissen bei Google entfernen zu lassen, wurde in den letzten Monaten stark diskutiert. Jetzt veröffentlichte der Suchmaschinenanbieter in einem Transparenzbericht, zu wie vielen Löschanträgen es üblicherweise kommt und warum.

Google unterscheidet dabei zwischen zwei Arten von Antragstellern: Behörden wie Gerichten oder Polizei und Firmen, die gegen Urheberrechtsverstöße vorgehen. Die Zahl der Löschanträge von behördlicher Seite aus ist relativ gering. Im ersten Halbjahr 2013 gab es davon in Deutschland 138, meist aufgrund von Verstößen gegen das Persönlichkeitsrecht. In weit selteneren Fällen geht es aber auch um das behindern fragwürdiger Inhalte, etwa bei Volksverhetzung und Gewaltdarstellungen.

Dagegen liegt die Zahl der Anträge auf Löschung aufgrund von Urheberrechtsverletzung weltweit allein im letzten Monat bei über 30 Millionen. Ganz vorne auf Seiten der Antragsteller liegt die British Recorded Music Industry (BPI) mit 6.335.726 gemeldeten URL. Zur BPI gehören unter anderem Warner Music UK und Sony Music Entertainment. Entsprechend dazu handelt es sich bei den URL, die nicht mehr durch Google angezeigt werden sollen, vor allem um Seiten von Download- und Tauschplattformen, auf denen Tracks, Alben und Filme angeboten werden.

Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum „Recht auf Vergessen“ ist es jetzt auch möglich, legale Inhalte entfernen zu lassen. Entsprechende Anträge wurden in den Transparenzreport noch nicht einbezogen. So bleibt nichts anderes übrig als die nächste offizielle Auswertung abzuwarten.

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