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Gratisversand ist bald keine Selbstverständlichkeit mehr

Immer mehr Menschen erledigen Ihre Einkäufe über einen Online Shop. Infolgedessen verspüren die Paketdienste wie beispielsweise DHL immensen Druck von oben. Um diesem standzuhalten und die Aufträge trotz alledem schnell und richtig ausführen zu können, könnten die Preise für den Versand, Logistik und Zustellung in Zukunft steigen.

Diese mögliche Preissteigerung lässt sich durch folgendes Prinzip nachvollziehen: Sobald die Sitzplätze in einem Flug knapp werden, werden die Flugtickets teurer. Oftmals passiert dies beispielsweise zur Sommerzeit in der Hauptsaison, wenn alle verreisen wollen. Wohingegen die Reisenden mit flexibleren Zeiten von günstigeren Flugangeboten profitieren können.

In naher Zukunft spielt sich das Szenario ähnlich bei den Versandgebühren ab. Sven Kromer von Accenture Strategy erklärt: „Onlinehändler werden nicht um eine Steuerung der Nachfrage über die Preise herumkommen“. Laut der Geschäftsführung des Beratungsunternehmens werden Kunden, die unter der Woche erst ab 18 Uhr beliefert werden können, einen höheren Betrag zahlen müssen. Da für viele Kunden aus Deutschland der kostenlose Versand die Priorität Nummer eins bei einer Bestellung ist, könnte dies dem Online-Handel zum Nachteil werden. Nach einer Umfrage entscheiden sich 82 Prozent der Befragten für einen kostenlosen Versand mit längerer Zustellungsdauer und nur eine geringe Zahl für den kostenpflichtigen Expressversand innerhalb weniger Tage.

Wann werden die Zustellungsgebühren erhöht?

Im vergangenen Jahr waren noch 85 Prozent der Menschen bereit, einen längeren Zeitraum für ihre Bestellung abzuwarten. Heutzutage sind vor allem jüngere Verbraucher damit einverstanden, höhere Kosten für spezielle Lieferleistungen zu tragen. Nach Geschäftsführer Kromer: „Onlinekunden sind zunehmend bereit, für Premium-Services etwas zu zahlen. Viele Händler werden das Weihnachtsgeschäft noch abwarten. Danach ist mit Erhöhungen der Liefergebühren im zweistelligen Prozentbereich zu rechnen.“ Der Hauptgrund dafür ist die Kapazitätsgrenze, die in den Lagern der Paketdienstleister sowie bei der Zustellung der Pakete bereits erreicht wurden.

Boom im E-Commerce hat kein Ende

Der Online-Handel in Deutschland wächst stetig weiter: Von Januar bis September dieses Jahres nahm der E-Commerce um weitere 11,3 Prozent zu. Der Handelsverband Deutschland schätzt, dass der Internethandel dieses Jahr zum ersten Mal die 50-Milliarden-Euro-Marke erreicht und somit bei 53,4 Milliarden Euro liegt.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nimmt auch die Zahl der versendeten Pakete weiterhin zu. Experten schätzen, dass bereits in vier Jahren die verschickte Päckchenanzahl bei 4,3 Milliarden liegen wird. Dies bedeutet im Jahr 2022 sind es eine Milliarde mehr als im vergangenen Jahr 2017. Kromer ist der Meinung, dass technische Innovationen, wie zum Beispiel Drohnen oder automatisch fahrende Transporter, längerfristige Möglichkeiten zur Kontrolle der hohen Nachfrage der Kunden darstellen.

Quelle: https://goo.gl/ufm3Qc

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