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Qualitätsoffensive bei Google: Kriterien zur Bewertung Ihrer Webseite

Angesichts der wohl über 200 Kriterien, die für die Qualitätseinschätzung einer Webseite laut Google entscheidend sind, fragt man sich als Webseitenbetreiber häufig, welche Faktoren entscheidend sind. Google nutzt zur Qualitätsprüfung jedoch nicht nur die hauseigenen Algorithmen, sondern hat für seine Mitarbeiter einen Leitfaden, zur Beurteilung der Suchergebnisse entwickelt: die Quality-Rater-Guidelines. Das Papier umfasst 160 Seiten, anhand derer die Qualitätsprüfer die wichtigsten Aspekte von Webseiten analysieren und bewerten. Direkten Einfluss auf das Ranking hat ein Prüfer zwar nicht, jedoch sind die Ergebnisse der Analysen die Grundlage für weitergehende Entwicklungen des Google Algorithmus. Das Papier kann wichtige Aufschlüsse darüber geben, inwieweit sich die Suchmaschinenoptimierung (SEO) künftig verändern wird und wie man seine Online Marketing Strategie auf dieser Basis erfolgreich weiterentwickeln kann.

Bewertungskriterien der Google Quality-Rater-Guidelines

Der Qualitätsprüfer von Google wird aufgefordert zu ergründen, aus welchem Grund eine Webseite erstellt wurde, wie vertrauenswürdig und maßgeblich diese einzuschätzen ist, welche Qualität dem Inhalt beigemessen wird und wie die Reputation der Seite und des Autors einzustufen sind. Da eine Webseite aus verschiedensten Gründen erstellt wird, nimmt Google eine Einteilung in drei Kategorien vor:

  1. Webseiten, die erstellt wurden, um für den Besucher einen Nutzen zu erbringen
  2. Webseiten, die zum Geldverdienen dienen und wenig Nutzen für den Besucher erbringen
  3. Webseiten, die dem Besucher schaden sollen

Also was zeichnet eine Seite aus, die dem Nutzer einen Mehrwert bieten soll? Laut den Google Guidelines sind sie informativ, bieten Unterhaltung, verkaufen Produkte oder Dienstleistungen und ermöglichen die direkte Kommunikation zwischen Nutzer und Seitenbetreiber. Der Begriff „Mehrwert“ kann also vielfältig ausgelegt werden, dient jedoch in erster Linie zur Unterscheidung zwischen schädlichen und seriösen Seiten.

Die Vertrauenswürdigkeit und Maßgeblichkeit zu ermitteln, ist hingegen wesentlich komplexer. Hierfür entscheidend ist der „E-A-T“-Faktor einer Seite, insbesondere solcher, die sich mit gesundheitlichen Themen, Finanzen und Sicherheit auseinandersetzen („Your Money or Your Life“ – Seiten). E-A-T steht dabei als Abkürzung für „Expertise, Authoritativeness and Trustworthiness“ und verdeutlich den Anspruch Googles, ausschließlich seriöse und glaubwürdige Seiten in den Suchergebnissen mit einem vorderen Ranking zu belohnen.

E-A-T-Faktor als entscheidender Qualitätsfaktor

Um diesen Faktor zu ermitteln, werden der Autor und die Inhalte genau untersucht. Die Qualität des Inhalts („Content“) bemisst sich anhand seines Zwecks. Je nach Art der Seite, zum Beispiel bei reinen News- und Informationsseiten, spielen Verständlichkeit, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen eine wichtige Rolle. Ist die Seite ein Online-Shop, gilt es die Nutzer schnell und einfach zu Produktinfos und zum Bestellvorgang zu führen.

Um noch positiver bewertet zu werden, ist der Ruf des Autors und der Webseite entscheidend. Wie viele Informationen darüber notwendig sind, hängt von der Art der Seite ab. Für YMYL-Webseiten gilt auch hier wieder der höchste Maßstab. In jedem Fall sollte auf der Webseite kenntlich gemacht werden, welche Person oder welches Unternehmen sie betreibt und wer die Inhalte verfasst hat. Ist ein Text von einem ausgewiesenen Experten verfasst worden, lohnt es sich, den Namen des Autors zu nennen und seine Fachkenntnis hervorzuheben, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Vertrauenserweckend wirken zudem „Kontakt“- und „Über uns“-Seiten, das gleiche gilt für Blogs. Im Falle von Online-Shops erzeugen Angaben zu Zahlung, Versand und Rückgabe zusätzliche Authentizität. Bewertungen Dritter werden, ebenso wie die Reputation des Autors, zur Bewertung der Seite hinzugezogen. Demnach gilt: Genießt eine Seite selbst einen guten Ruf, der Autor der Inhalte jedoch nicht, kann sich das negativ auf das Ranking auswirken – selbstverständlich auch umgekehrt.

Insbesondere bei Online-Shops sind externe Bewertungen entscheidend für eine gute Reputation und den Erfolg der Online Marketing Maßnahmen – sofern diese nicht als „Fake Reviews“ eingestuft werden. Häufig kann schon eine einzige negative Bewertung Skepsis beim Leser auslösen. Auszeichnungen und Bewertungen von fachlich anerkannten Institutionen sind aufgrund dessen sehr viel wert. Die Qualitätsprüfer des Suchmaschinenbetreibers Google sind Profis im recherchieren von Informationen von vertrauenswürdigen Quellen und ziehen diese bei der Bewertung zu Rate.

Schlussendlich bedeuten die Guidelines für Webseitenbetreiber folgendes: Produzieren Sie hochwertigen und zur Art ihrer Webseite passenden Content. Prüfen Sie regelmäßig die Reputation Ihrer Seite und stellen Sie sich darauf ein, dass Glaubwürdigkeit und Qualität Ihrer Webseite immer in die Bewertung einfließt. Möchten Sie Ihr Ranking verbessern, bieten sich insbesondere im Bereich des Contents Möglichkeiten zur Steigerung. Eine auf Ihr Unternehmen ausgerichtete Suchmaschinenoptimierung trägt ebenfalls zu einem verbesserten Ranking bei.

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