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Unternehmen profitieren auch von schlechten Kundenbewertungen

Die meisten Unternehmen wünschen sich für ihre Produkte oder Dienstleistungen online gute Bewertungen, am besten mit 5-Sternen. Das Ergebnis einer Datenanalyse des Spiegel Research Center der Northwestern Universität Illinois ergab nun allerdings, dass schlechtere Produktbewertungen für Unternehmen von Vorteil sein können. Bewertungen mit weniger als der vollen Bewertungszahl wirken authentischer und tragen letztendlich zur Kaufentscheidung bei.

Bedeutung von Kundenbewertungen wächst

Schon lange sind gefälschte Kundenrezensionen auf Seiten wir Amazon und Co. ein großes Problem für potenzielle Kunden und den Händler selbst. Der Internetriese hat angekündigt, härter gegen die falschen Reviews zu Produkten vorzugehen, Fokus liegt hierbei hauptsächlich auf den 5-Sterne-Bewertungen, denn Kundenbewertungen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die Kaufentscheidung kann durch diese Erfahrungsberichte maßgeblich beeinflusst werden. Sind diese jedoch durchgehend positiv, wird der potenzielle Käufer doch eher misstrauisch.

Welche Bewertungen am glaubwürdigsten sind

Im Rahmen der Studie stellte Tom Collinger, Executive Dircetor des Spiegel Research Centers, die These auf, dass besonders weniger gute Bewertungen die Kaufentscheidung beeinflussen, da diese als weniger verdächtig eingeschätzt werden. Die optimale Bewertungszahl liegt laut Studie bei einer Skala bis 5 zwischen 4,2 bis 4,5, diese fallen am stärksten ins Gewicht bezüglich des Einflusses auf die Kaufentscheidung.

Besonders bei Produkten oder Dienstleistungen, die etwas exklusiver oder mit dem Wohlergehen Dritter zusammenhängen, achtet der Kunde auf die Bewertungen anderer Käufer. Wenn vereinzelnd negative Berichterstattungen zu finden sind, macht dies das Produkt authentischer. Das bedeutet nicht, dass durchgehend 5-Sterne-Bewertungen dem Geschäft schaden, aber negative Kritiken sollten ernst genommen und toleriert werden. Eine Mischung aus beiden Bewertungen – positiv und negativ – verdeutlichen dem Kunden, dass die Produkte real sind, denn nicht jeder Person gefallen dieselben Dinge.

Was bei Reviews für den Kunden wirklich zählt

Unternehmen sollten bezüglich der Kundenbewertungen auf drei grundlegende Dinge achten:

Der potentielle Käufer hat unterschiedliche Ansprüche an die Erfahrungsberichte, somit ist eine Filterfunktion sinnvoll. Dadurch kann der Kunde selbst entscheiden, was für ihn wichtig ist – hilfreiche oder schlechte Kundenrezensionen – beide haben die den Verkäufer im Endeffekt positive Auswirkungen, wenn der Kunde überzeugt wurde.

Ein weiter wichtiger Punkt ist natürlich der Inhalt der Kundenbewertung, denn Geschmäcker sind verschieden. Ist für den einen eine Sache der große Kritikpunkt, kann genau das für den anderen die Entscheidung für den Kauf des Produktes bedeuten.

Die negativen Bewertungen liefern dem Käufer wichtige Informationen, die zunächst vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind. Die Vorteile eines Produktes oder einer Dienstleistung finden Kunden meist auf der eigentlichen Webseite des Herstellers. So kann sich der Kunde mit Hilfe der Reviews ein besseres Bild über Vor- und Nachteile des Produktes machen. Häufig werden in den Erfahrungsberichten, die negativ ausfallen, Vergleiche zu ähnlichen Produkten aufgestellt, die wichtig für eine Kaufentscheidung sein können. Auch diese Informationen können für den Verkäufer positiv sein, somit sollte man schlechte Bewertungen, auch wenn es auf den ersten Blick kontrovers erscheint, nicht immer sofort löschen.

Quelle: https://goo.gl/gzaGgB

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