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US-Studie: Patienten befragen zuerst Bewertungsportale im Internet

Nicht nur für Shopping oder Reisen werden Online-Bewertungsportale herangezogen. Eine neue Umfrage in den USA zeigt, dass auch bei Entscheidungen im Gesundheitsbereich Yelp & Co befragt werden.

So gaben 52% der Befragten an, dieses Jahr online Bewertungen benutzt zu haben, bevor sie medizinische Dienstleistungen in Anspruch nahmen. Die Reviews spielen eine tragende Rolle, wenn es darum geht, den richtigen Arzt zu finden: Immerhin 44% der Teilnehmer würden sogar ihren Hausarzt sogar wechseln, wenn ein anderer Mediziner bessere Online-Bewertungen vorweisen kann als ihr eigener Arzt. Hier zeigt sich, dass Mediziner – auch hierzulande – die Macht der digitalen Bewertungsportale nicht unterschätzen sollten. Melissa McCormack, Mitglied des Forscherteams, das die Studie durchgeführt hat, rät Ärzten dazu, ihre Profile gut im Blick zu haben: „Ärzte sollten die Online-Bewertungsportale nach Einträgen zu ihrer Praxis durchsehen und wenn bisher kein Account besteht, unbedingt selbst einen anlegen. Die Praxisinformationen wie Zertifikate oder wie lange der Arzt bereits praktiziert sollten immer aktuell sein, da sie für potenzielle Patienten besonders wichtig sind, wie unsere Studie zeigt.“

Interessant ist auch die Verteilung der Portale: Yelp ist mit 27% der am stärksten gefragte Anbieter. Das Portal bietet branchenunabhängige Bewertungsmöglichkeiten an, vom Restaurant über den Reiseanbieter bis hin zur Schönheitsklinik kann hier jeder Gewerbetreibende beurteilt werden. Der Trend geht allerdings weg von solchen breit aufgestellten Anbietern hin zu Portalen, die speziell auf den medizinischen Bereich spezialisiert sind. So folgen Yelp in der Studie die Portale Healthgrades und RateMDs dicht mit jeweils 26% und mit Vitals (11%), ZocDoc (7%) sind auch auf den unteren Rängen Healthcare-Portale vertreten. Im deutsch-sprachigen Raum ist Jameda der Platzhirsch unter den Bewertungsplattformen.

Patienten interessiert bei ihrer Suche nach dem „richtigen“ Arzt vor allem wie sorgfältig Mediziner ihre Behandlung durchführen (34%), Wartezeiten (25%), wie gut Mediziner ihnen zuhören (22%) , die Freundlichkeit des Arztes und der Mitarbeiter (22%) und wie einfach bzw. schwer es ist, einen Termin zu bekommen (19%). Positive Bewertungen sind laut Studie dabei wirkungsvoller als Negativbeurteilungen, klingen negative Erfahrungen für User nicht nachvollziehbar, schenken sie ihnen keinen glauben. Positive Berichte dagegen motivieren, neue Ärzte „auszuprobieren“. Bewertungsportale sind somit nicht nur eine Gefahr für Mediziner, sondern auch eine zunehmend wichtige Chance, neue Patienten zu akquirieren.

Quelle: http://goo.gl/uvs7lN

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