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UX-Design: Wie Personas die User Experience verbessern können

Eine gute „User Experience“ (UX), also das Nutzererlebnis, trägt maßgeblich zum Erfolg einer Webseite bei. Doch wer sind die Nutzer eigentlich, an die sich eine Webseite richtet? Das ist eine Frage, die sich UX-Designer vor allem in der Konzeptions- und Entwicklungsphase einer Webseite oder bei einem Relaunch stellen. Doch obwohl die Frage so simpel erscheint, ist sie nicht immer einfach zu beantworten. Personas können dabei helfen, die Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen, Apps und Webseiten zu definieren, um sie effektiver zu gestalten und dadurch die User Experience zu verbessern.

Den Nutzern ein Gesicht geben

Sogenannte Personas sind archetypische Nutzermodelle, aufgebaut wie ein Profil oder Steckbrief, die eine bestimmte Zielgruppe repräsentieren. Die Idee dazu stammt bereits aus dem Jahr 1999 und ist seitdem eine beliebte Möglichkeit, Bedürfnisse und Anforderungen, Ziele und Verhaltensweisen von Nutzern besser zu verstehen und vorauszusagen. So wird der Perspektivwechsel zur Nutzersicht erheblich erleichtert.

Anhand bestimmter repräsentativer Kriterien, wie beispielsweise Geschlecht, Alter, Interessen und/oder Lebenssituation können Erkenntnisse über die gesamte Zielgruppe gewonnen werden. Allerdings sind Personas keine real existierenden Personen. Welche Attribute eine Persona genau besitzt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Auch die Anzahl der Personas kann für die verschiedenen Produkte und Dienstleistungen variieren. Doch meistens kommen gleich mehrere unterschiedliche Personas zum Einsatz, um alle Bedürfnisse abdecken zu können, da es nur sehr selten vorkommt, dass es eine völlig homogene Nutzergruppe gibt. Die einzelnen Personas grenzen sich dabei durch unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele voneinander ab.

Woher kommen die Daten und Informationen?

Der Vorteil von Personas ist, dass sie die wichtigsten Ergebnisse der Nutzerforschung bündeln und in eine fiktive Person übertragen, die über einen Namen, Foto und persönliche Eigenschaften Empathie erzeugt. So kann eine einzige Persona dabei helfen, Verbesserungen für viele Nutzer gleichzeitig zu erzielen.

Damit eine Persona auch wirklich Aufschluss über den Bedarf eines Nutzers geben kann, ist es wichtig, dass sie auf belastbaren Fakten erstellt wird und kein Idealbild eines Nutzers darstellt. Analytics-Tools können dabei verschiedenen Daten zur Persona-Erstellung liefern, so zum Beispiel, wie hoch die Anzahl der Mobilnutzer ist sowie demografische und standortbezogene Informationen. Die am häufigsten aufgerufenen Seiten und Verlaufspfade auf der eigenen Webseite können zusätzlich Aufschluss darüber geben, welche Bedürfnisse die Nutzer haben. Ebenfalls lassen sich Supportanfragen auswerten. Die Probleme oder Fragen, die bei der Benutzung der Webseite auftreten, werden so optimal sichtbar. Zusätzliche Onsite-Umfragen liefern weitere Daten zu den Nutzern, ihrer Verhaltensweise und ihren Bedürfnissen. Selbstverständlich können UX-Designer auch auf allgemeine Statistiken und Analysen zurückgreifen sowie weitere Informationen über die jeweilige Zielgruppe hinzuziehen. Aus allen gesammelten Daten lassen sich dann sogenannte User-Personas ableiten, die auf konkreten Fakten basieren. Daraus können anschließend wiederum Lösungen für ein nutzerfreundliches Webseitendesign abgeleitet werden.

Personas immer mit einbeziehen

Doch die beste Persona nützt nichts, wenn sie nicht in der täglichen Arbeit mit der Webseite berücksichtigt wird. Deshalb sollten nicht nur alle am Projekt beteiligten Mitarbeiter die Persona kennenlernen und jedem digital zur Verfügung gestellt werden, die Informationen müssen dabei so ausführlich und gleichzeitig kompakt wie möglich vermittelt werden. Denn erst wenn die Bedürfnisse und Ziele der Persona verstanden und berücksichtigt werden, können diese auch in ein Webseiten-Design übersetzt werden.

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