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Von der Suche direkt zum Kauf: Google testet Buy-Button

In den USA ist Google mit der Einführung eines Buttons in den SERPs (Seach Engine Results Pages), mit dem Nutzer einkaufen können, ohne die Google-Umgebung zu verlassen, in die Beta-Phase gegangen. Wenn Google die Anwendung zukünftig mehr und mehr Händlern zur Verfügung stellt, könnte das auch Folgen für den E-Commerce haben.

Im Konkreten gestaltet sich die Funktion des Buy-Buttons wie folgt: Bei den mobilen Shopping-Anzeigen gelangen Nutzer direkt von den Suchergebnissen auf eine Landing Page von Google, auf der sie das gewünschte Produkt erwerben können. Google leitet die Bestellung an den jeweiligen Händler weiter. Voraussetzung dafür ist momentan noch die Anmeldung beim Google-eigenen Bezahlsystem „Google Wallet“.

Bereits vor rund zwei Jahren hatte das Unternehmen die Funktion getestet. Bekleidungshersteller wie UGG und Under Armour gehörten zu den ersten, die ihre Produkte auf diese Weise vertreiben. Bei der Integration des Systems gab es laut Aussagen einiger Experten zunächst technische Verzögerungen. Auch Händler waren unsicher, ob sie ihre Kundschaft auf diesem Weg erreichen würden. Doch mittlerweile hat Google das Programm neben der Suche auf Smartphones auch auf Tablets ausgeweitet und um weitere Produktkategorien ergänzt.

Fluch oder Segen? Händler müssen abwägen

Die Intention Googles, das System des Direktkaufs auszubauen, ist dabei eindeutig: Nutzer sollen sich möglichst lange im „Google-Ökosystem“ aufhalten und dieses auch beim Shoppen nicht mehr verlassen. Neben Google hat auch Facebook in jüngster Vergangenheit Möglichkeiten für die User eingeführt, mit denen sie direkt über das soziale Netzwerk Produkte erwerben können. Die beiden Tech-Giganten treten damit in direkte Konkurrenz zu Amazon und eBay, die ebenfalls von einem Großteil der Online-Shopper zur Produktsuche genutzt werden.

Während diese Option für kleinere Händler durchaus Sinn macht, da sie so für geringe Mehrkosten Marketing- und Payment-Leistungen erhalten, sehen sich größere Online-Händler durch Googles Omnipräsenz zunehmend bedroht und befürchten durch die Ausschaltung des Zwischenweges über ihre eigenen E-Commerce-Plattformen, die ebenfalls wichtige Mittel für das Marketing und Branding eines Unternehmens, zum reinen Zulieferer für Google degradiert zu werden. Es wird sich zeigen, ob Nutzer den „einfachen“, anonymisierten Weg über Google annehmen werden oder es noch immer bevorzugen, beim Einkaufen in die jeweilige Marken- und Produktwelt des jeweiligen Händlers mitgenommen zu werden.

Quelle: https://goo.gl/KTtttL

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