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Wie der Onlinehandel stationären Läden die Zukunft sichert

Gerade zur Weihnachtszeit, wenn im Eiltempo die Geschenke besorgt werden müssen, ist es für viele Menschen verlockend, einfach schnell auf den „Bestellen“-Knopf im Internet zu drücken und sich alles ins Haus liefern zu lassen. Die Klagen vieler Ladenbesitzer über ausbleibende Kundschaft und Gewinnrückgang sind insofern nicht von der Hand zu weisen, da der Onlinehandel seit Jahren beständig wächst. Mittlerweile zwar nur noch um neun Prozent, aber noch immer steigend. Ist also das Internet daran schuld, dass das Ladengeschäft sich in der Krise sieht? Bei einem Blick darauf, dass noch immer neun von zehn Produkten im stationären Geschäft gekauft werden, scheint der Vorwurf unbegründet. Jedoch ist auszumachen, dass es Branchen gibt, die zu den Verlierern gehören: Mode, Elektro, Wohnen – stationäre Geschäfte aus diesem Bereich werden stark vom Onlinehandel verdrängt. Übrigens, auch reine Internethändler können sich kaum gegen die Dominanz von Amazon behaupten und ihr Wachstum steigern.

Die Zukunft liegt in der Mitte: Digitalisierte Läden versprechen Vorteile

Es ist derzeit ein Versuch zu beobachten, aus diesem Prozess der Verdrängung einen Ausweg zu finden. Und dieser ist bereits sehr erfolgreich. Wer zum Beispiel Elektrohändlern einen Besuch abstattet, kann feststellen, dass immer mehr Käufer auf das sogenannte „Click&Reserve“- bzw. das „Click&Collect“-Modell setzen. Sie bestellen die gewünschte Ware, die womöglich nicht direkt im Laden zu finden ist, online zur Filialabholung, um das Produkt dort im Zeitraum der Reservierung abzuholen und begutachten zu können. Die Vernetzung von Onlinehandel und stationärem Geschäft ist hier bereits vollzogen. So muss der Kunde auch nicht einige Tage warten, bis seine Bestellung geliefert wird, er kann sie direkt abholen. Noch vorteilhafter wäre es, wenn Kunden die online bestellte Ware auch im Laden zurückgeben können, erste Geschäfte praktizieren dieses „Multi-Channeling“ bereits. Das „Click&Collect“-Modell kann jedoch nur bei Händlern funktionieren, die in angestammten Läden vertreten sind und einen starken Online-Handel besitzen.

Zudem ist nicht für jeden stationären Händler der Online-Shop die richtige Lösung. Wer seine Produkte zu niedrigen Preisen online verkauft, wird kaum Gewinne erzielen, denn Verpackung und Logistik verursachen hohe Kosten. Deshalb ist zum Beispiel auch die Modekette Primark nicht im Online-Segment vertreten. Bei hochpreisigen Produkten wiederum bietet der Online-Handel Vorteile.

 

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