Auf einer neuen Online-Verkaufsplattform haben sich Händler aus Wuppertal zusammengeschlossen, um gezielt regionale Produkte im Handel zu stärken und Konkurrenten wie Amazon trotzen. Hat das Projekt erfolgt, könnte es auch in anderen Regionen Anwendung finden.
Große Online-Shops wie Amazon & Co. bestimmen derzeit den digitalen Verkaufsmarkt. Die wachsenden mobilen Einkaufsmöglichkeiten durch Tablets und Smartphones lassen die Kundenzahlen stetig steigen und machen Branchenriesen wie Amazon und Zalando scheinbar sogar gegen Imagekrisen immun. So fügten Dokumentationen über die Arbeitsbedingungen der Versandhäuser den Unternehmen nur Kratzer zu. In Wuppertal haben sich nun lokale Händler zusammengeschlossen, um den großen digitalen Gegnern wie Amazon die Stirn zu bieten. Mit ihrer Verkaufsplattform onlinecity-wuppertal.de wollen sie eine Alternative zum Einkauf in den bekannten Online-Stores bieten.
Schnelle Lieferzeiten
Mittlerweile präsentieren 47 Händler ihre Ware in dem Portal. Insgesamt beläuft sich das Angebot für den interessierten Kunden auf etwa 4.000 Produkte. Das Spektrum ist dabei ähnlich breit gefächert wie bei den großen Kollegen und reichen vom Süßwarenanbieter bis hin zum Autohändler. Auch in Punkto Schnelligkeit kann es die kleine Plattform mit den großen Anbietern aufnehmen: Wer hier bestellt, erhält seine Ware noch am selben Tag. Insbesondere für den Vertrieb von Lebens- und Genussmitteln ist dies ein entscheidender Vorteil, den Amazon, aufgrund der weiten Versandwege und komplexeren Betriebsabläufe bisher nicht bewerkstelligen kann. Bringt das Pilotprojekt in Wuppertal für die teilnehmenden Unternehmen den erwünschten Erfolg, wird es auch für andere Städte interessant. Auch andere Projekte wie die Website Simply Local wollen den regionalen Handel stärken und bieten – oft stadtgebundene – Produktfinder an. Hier gilt: Online Shoppen, offline kaufen. Allerdings befindet sich auch diese Plattform zurzeit in der Testphase.
Individuelles Online Marketing: Die eigene Website
Gerade für kleinere Händler, die bisher keine eigenen Abwicklungssysteme anbieten, eignet sich ein Profil auf einer Verkaufsplattform. Hier ist man allerdings vom Erfolg des Portalanbieters abhängig und wird eher über die direkte Suche innerhalb der Plattform gefunden. Oftmals suchen Kunden aber direkt über die Internetsuchmaschine Google nach Produkten und Dienstleistungen. Wer hier in den Top Ergebnissen präsent ist, wird auch gefunden und kann seine Angebote individuell und gewinnbringend präsentieren – ganz unabhängig von Portalvorgaben. Händler sollten deshalb über eigene suchmaschinenoptimierte Websites verfügen und diese an den Bedürfnissen und Suchanfragen ihrer Kunden ausrichten, selbst wenn die Kaufabwicklung über ausgegliederte Shops erfolgt.
Quelle: http://goo.gl/dR2tvy