Google Maps, einer der bekanntesten und beliebtesten Services von Google, gibt es seit nunmehr 14 Jahren. Etwa eine Milliarde Menschen nutzen Maps jeden Tag – ob im Alltag oder auf Reisen – nicht nur, um den schnellsten Weg von A nach B zu finden, sondern auch, um Geschäfte, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe zu suchen – und das bisher fast ohne Werbung.
Doch jetzt plant Google, wie bereits von Google Ads bekannt, zahlende Unternehmen bei den Suchanfragen zu priorisieren. Zahlen also Geschäfte ein Entgelt an Google, erscheinen sie weiter oben in der Auflistung der Suchergebnisse. Das Konzept ist für Google äußerst Erfolg versprechend, denn immerhin erzielte der Konzern im Jahr 2017 einen Gewinn von 12 Milliarden Euro, der hauptsächlich aus Werbeeinnahmen stammte.
Mehr Klicks, mehr Kunden
Google will mit der Werbung also bisher ungenutztes Potenzial ausschöpfen. Besonders lohnend ist der neue Service voraussichtlich für Besitzer von Restaurants, Cafés, Tankstellen und mehr. Allerdings besteht die Gefahr, dass kleine und mittlere Unternehmen mit einem geringen Werbebudget zukünftig nur sehr weit hinten in den Suchergebnissen angezeigt werden. Das kann am Ende auch weniger Kunden bedeuten.
Bereits 2016 experimentierte Google beim Kartendienst mit „gesponsorten Pins“, die vereinzelt als Wegpunkte angezeigt wurden, unabhängig davon, ob nach ihnen gesucht wurde oder nicht. Solcherlei gesponsorte Einblendungen werden wohl aller Wahrscheinlichkeit nach in Zukunft weiter zunehmen. Allerdings soll der Navigationsbereich nicht von dieser Änderung betroffen sein.