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Doku über Yelp-Bewertungen

Das Bewertungsportal Yelp steht immer wieder im Verdacht, sein Anzeigengeschäft mit unlauteren Methoden voranzubringen. In einem Dokumentarfilm kommen betroffen Unternehmer nun selbst zur Wort.

Es schien zunächst eine praktische Erfindung für das digitale Zeitalter: Statt sich nur auf Empfehlungen von Freunden oder Bekannten zu verlassen oder Dienstleistungen und Produkte „blind“ zu testen, erschienen immer mehr Plattformen auf der virtuellen Bildfläche, die Empfehlungen übersichtlich bündelten. Schnell wuchs das Ganze zu einem wahren Bewertungswahn – Restaurants, Bars, Urlaube, technische Produkte oder sogar Ärzte – nichts bleibt heute unbewertet, zu nahezu jeder Leistung gibt es ein entsprechendes Referenzsystem.

Yelp profitiert

Plattformen wie Yelp oder Tripadvisor erfreuten sich also schnell wachsender Beliebtheit. Viele generierten daraus ein Anzeigengeschäft. Das Argument: Wer auf der Suche nach Dienstleistungen wie bspw. einem Restaurant für den Abend ist oder sein bereits gewähltes Ziel auf Qualität überprüfen will, findet sich ohnehin in den Bewertungsportalen wieder. Die Zielgruppe für Pizza, Pasta oder andere kulinarischen Genüsse, Hotels und mehr sei damit verdichtet, Anzeigen machten hier mehr Sinn als anderswo. Das Geschäft läuft gut, gerade Yelp fährt dadurch deutliche Gewinne ein. Kunden scheinen dagegen ganz unterschiedliche Erfahrungen mit den Werbeanzeigen zu machen.

Der Fall “Botto Bistro”

Da gibt es Leute wie Davide Cerretini und Michele Massimo, Besitzer des italienischen Restaurants Botto Bistro in Richmond, die ihre Anzeigen, die sie immerhin 500 Dollar pro Monat kosteten, gekündigt haben. Laut Cerretini stellte sich durch das Schalten der Anzeigen kein nennenswerter Erfolg ein. Nach seiner Kündigung erhielt er häufige Anrufe von Yelp-Mitarbeitern, die ihn dazu bewegen wollten, das Anzeigengeschäft wieder aufzunehmen. Laut Cerretini führte seine Weigerung dazu, dass Yelp positive Bewertungen verschwinden ließ und dafür negative hinzufügte. Daraufhin „stiftete“ der Restaurantbesitzer seine Gäste dazu an, ihm ebenfalls negative Bewertungen auf der Plattform zu geben. Dafür erhielten diese wiederum Rabatte auf die nächste Pizza. Kurzum: Die Anti-Werbestrategie wurde zum Erfolg, zahlreiche Medien berichteten über den Fall und Cerretinis Laden brummte.

Eine Doku zeigt Betroffene

Fälle wie den Cerretinis scheint es mittlerweile einige zu geben, leider mit weniger durchschlagendem Erfolg. Auch hierzulande sammeln sich die Beschwerden, Yelp setze Kunden mit seinem Anzeigengeschäft unter Druck. Entsprechende gerichtliche Auseinandersetzungen dauern derzeit noch an. Die Dokumentarfilmerin Kailey Milliken aus San Francisco hat betroffene Lokal- und Geschäftsbetreiber zum Interview gebeten und sie in ihren neuen Film Million Dollar Bully zu Wort kommen lassen. Sie alle berichten von Einschüchterungen, schlechten Bewertungen und fehlenden Kunden. Allein der Telefonterror der Bewertungsplattform ist für viele kaum auszuhalten. Als Hoffnung bleibt vielen nur ein entsprechendes Urteil, dass Yelp in Zukunft deutlich einschränken könnte. Nicht nur Fake-Bewertungen, sondern auch der undurchsichtige Algorithmus, der nur bestimmte Einträge als relevant markiert und entsprechend höher platziert, stehen in der Kritik. Bisher existiert nur ein Trailer zum Filmprojekt.

Wehren Sie sich mit ORM

Entziehen kann man sich dem Online-Portal bisher nicht. Wer wie bewertet wird, legen die Nutzer fest, nicht die Betreiber der bewerteten Lokale und Geschäfte. Negativbewertungen, sowohl echte als auch gefälschte, können hier schnell zum Problem werden und finanzielle Einbußen für den Geschäftstreibenden zur Folge haben. Verhandlungen mit Yelp über den Verbleib dieser Einträge sind anstrengend und nur in wenigen Fällen erfolgreich. Sinnvoll ist deshalb präventive Imagearbeit in Form von Internet PR (IPR) oder Online Reputation Management (ORM). So werden viele der Bewertungsplattformen nicht mehr per URL im Browser selbst aufgerufen, sondern durch eine Suche auf Google & Co gefunden. Durch viele positive Inhalte werden mögliche Negativeinträge auf die hinteren Plätze in den Suchmaschinen verdrängt und sind damit schlechter sichtbar, denn die Klickzahlen nehmen nach der ersten Seite deutlich ab.

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Quelle: http://goo.gl/axG02k

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