Es gibt Neuigkeiten aus dem Meta-Universum: Meta hat eine eigene KI entwickelt, die nun in WhatsApp integriert wird. Nutzerinnen und Nutzer erkennen das an einem blauen Kreis in der App. Das erklärte Ziel von WhatsApp ist, die Nutzererfahrung zu erweitern bzw. zu verbessern. So soll die Meta KI die Menschen in mehreren Bereichen unterstützen:
- Als Inspirationshilfe,
- durch die Erstellung von Stickern und Bildern,
- bei der Textformulierung,
- für Übersetzungen,
- auf der Suche nach Dienstleistungen,
- bei Wissensfragen,
- für Zusammenfassungen von einzelnen Nachrichten oder ganzen Chats.
Wie kann man die Meta KI nutzen?
Bei der Nutzung von WhatsApp schreibt man an die KI, indem man das @-Zeichen in das Nachrichtenfeld eingibt und dann „Meta AI“ wählt. Nachdem man die Nutzungsbedingungen akzeptiert hat, kann man eine Nachricht oder Aufforderung („Prompt“) eingeben, auf welche die KI reagiert.
So kann man beispielsweise eine Nachricht, von der man eine Zusammenfassung erhalten möchte, an die KI weiterleiten. Es ist aber auch möglich, sich eine Diskussion aus einem Gruppenchat zusammenfassen zu lassen. Die anderen Gruppenmitglieder sehen dabei sowohl den Prompt als auch die Antwort der KI. Ebenso ist es möglich, eine direkte Frage an die Meta KI zu stellen.
Wichtig ist dabei, dass die Antwort nicht immer korrekt und manchmal auch unangemessen sein kann, da die KI noch nicht ganz ausgereift ist und weiter trainiert werden muss. Um möglichst gute Informationen bereitstellen zu können, arbeitet Meta nach eigenen Angaben mit den Firmen Finnhub, Google, Microsoft, Wolfram und Brave zusammen. Sie verwendet allerdings auch die Informationen, die ihr die Nutzerinnen und Nutzer zukommen lassen.
Auf welche persönlichen Daten kann die Meta KI zugreifen?
Meta versichert, dass die KI nur das liest, was man ihr zeigt. D. h. sie wird nur aktiv, wenn man sie im Chat anspricht und liest nur das, was man ihr sendet. Des Weiteren kann sie nicht auf andere Chats zugreifen. Jede Nutzerin und jeder Nutzer kann also selbst bestimmen, welche Inhalte sie oder er mit der KI teilen möchte. Die Informationen, die man der KI gibt, speichert sie jedoch und nutzt sie, um zu lernen.
Meta AI ist eine sogenannte generative künstliche Intelligenz. Das bedeutet, dass sie nicht auf eine vorhandene Datenbank zurückgreift, sondern durch die Zugabe von Informationen trainiert wird. Diese Informationen sind auch solche aus Chats von WhatsApp von Privatpersonen über 18 Jahre sowie öffentliche Informationen wie Fotos, Gruppenzugehörigkeiten und Beiträge auf Facebook oder Instagram.
Der Nutzung der eigenen persönlichen Daten zum Training der Meta AI kann widersprochen werden – ein Widerspruch kann sich jedoch immer nur auf die danach veröffentlichten Daten beziehen und gilt nicht rückwirkend. Seit dem 27. Mai sammelt Meta AI bereits europäische Nutzerdaten; wer also bis dahin nicht widersprochen hat, kann davon ausgehen, dass seine Daten bereits verwertet wurden.
Meta und der Datenschutz
Die Chats sind zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselt und die Meta AI kann nur ausgewählte Nachrichten lesen; was aber passiert mit den Daten Dritter? Damit sind zum Beispiel Mitglieder eines Gruppenchats gemeint, deren Nachrichten von einer anderen Nutzerin oder Nutzer an die KI weitergeleitet wurden. Genauso können Personen betroffen sein, die selbst keine der Meta-Apps Instagram, Facebook oder WhatsApp nutzen. Das ist dann der Fall, wenn ein Foto von ihnen hochgeladen wird oder sie in einem Beitrag erwähnt werden. Um dies zu verhindern, kann auch ohne Account ein Widerspruch eingelegt werden.
Übrigens kann die Funktion in der App nicht deaktiviert werden. Bei Nicht-Nutzung kann sie also keine Daten sammeln; aus der App verschwindet die KI jedoch nicht.