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Facebook & Co. bangen um Yelp-Urteil

Die Internetriesen Facebook, Google und Twitter befürchten im Falle einer Verurteilung des Bewertungsportals Yelp eine Einschränkung der freien Meinungsäußerung. In einem Statement wandten sie sich deshalb mit drei weiteren Firmen an den Virginia Supreme Court, der nach einer Berufung von Yelp erneut verhandeln wird. Die Plattform war von Joe Hadeed, dem Besitzer eine Teppichreinigung in den USA, verklagt worden, die Identitäten von sieben Nutzern offenzulegen, die den Unternehmer schlecht bewerteten. Seiner Vermutung nach handele es sich dabei nicht um reale Kunden.

Hadeeds Anliegen wurde bisher von zwei Gerichten bestätigt: Yelp wurde dazu verurteilt, die Daten freizugeben. Eine erste Berufung im Januar des Jahres schlug fehl, nun legt die Bewertungsplattform beim obersten Gericht in Virginia Berufung ein. Das Verfahren beginnt heute, die Aussagen der Beteiligten sind für morgen vorgesehen. Ein erneutes Urteil wird erst im Januar erwartet.

Facebook & Co. befürchten nun weitreichende Folgen eines Urteils, das Yelp endgültig zur Datenfreigabe zwingen könnte, denn weitere Klagen geprellter User wären höchstwahrscheinlich die Folge. Die Konzerne appellierten deshalb vor dem Verfahren an den Gerichtshof, dass die freie Rede im World Wide Web mit der möglichen Freigabe von Identitäten nicht mehr gewährleistet sei. Nicht nur Meinungsplattformen wie Yelp oder TripAdvisor, sondern auch Social Media Portale haben immer wieder mit böswilligen und sogar gefälschten Bewertungen und Kommentaren zu kämpfen. Hierzulande ist eine Freigabe von Nutzerinformationen derzeit nur innerhalb von Strafverfahren möglich. Ein entsprechendes Urteil gegen Yelp in den USA könnte in der Zukunft auch international weitreichende Konsequenzen für User nach sich ziehen.

Quelle: http://goo.gl/TNKKV8

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