Entgegen den jüngsten Prognosen zur Social Media Nutzung zeigen sich Webshops dieses Jahr noch aktiver in den sozialen Netzwerken und arbeiten fleißig daran, ihre Reichweite zu erhöhen. Mit Beiträgen und Links versuchen die Shops, ihre Seiten noch attraktiver für Kunden zu machen. Eine Studie hat nun die Performance der größten Online-Shops ausgewertet.
Amazon ist am aktivsten
An erster Stelle steht der Online-Gigant Amazon, der seine Aktivitäten in Facebook & Co im Gegensatz zum letzten Jahr (in dem Amazon ebenfalls schon das beste Ergebnis erzielte) noch deutlich steigerte. Er konnte seine Social Visibility, d.h. seine Sichtbarkeit in den Networks durch Beiträge, Kommentare, Likes usw., fast verdoppeln. Aber auch Tchibo und Zalando holten auf: die beiden E-Commerce Anbieter steigerten ihre Sichtbarkeit fast um das sieben- bzw- sechsfache. Bei den Social Links, d.h. der gesamten Anzahl aller Links auf einer Domain, die in den untersuchten Netzwerken im Untersuchungszeitraum gefunden werden, liegt Amazon ebenfalls mit einer doppelt so hohen Linkanzahl wie 2013 vorn. Oder um es deutlicher zu machen: In Zahlen bdeutet dies, dass Amazon 2014 ca. 107 Millionen Likes, Shares (Amazons Beiträge werden von anderen Nutzern geteilt) und Kommentare erhielt. Bei den zweit- bzw. drittplatzierten Tchibo und Zalando waren es immerhin 18,3 bzw. 14,6 Millionen Interaktionen. Das Schlusslicht bildet der Modehändler Bonprix mit 52.000 Interaktionen.
Facebook bleibt Nr. 1
Beliebtestes Netzwerk ist die wohl auch bekannteste Plattform: Facebook bietet mit mittlerweile über einer Milliarde (in Deutschland immerhin derzeit ca. 30 Millionen) Mitgliedern die größte Menge an potenziellen Kunden an. Aber auch kleinere Portale werden zunehmend attraktiver, so schaltete bspw. Zalando 2014 insgesamt 13.666 so genannte Pins. Im vorigen Jahr war der Modehändler dagegen nur mit 5.503 Beiträgen aktiv. Das E-Commerce Business setzt also verstärkt auf Social Signals, laut Studie ist das Potenzial aber noch nicht ausgereizt. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass Fans und Freunde in den Netzwerken nicht mit Nachrichten überhäuft werden – geliked, geteilt und angepinnt wird letztlich nur das, was inhaltlich überzeugen kann.