Je größer der Einfluss mobiler Geräte wie Smartphones oder Tablet PCs in unserem Alltag wird, desto relevanter wird auch die Frage, inwiefern das mobile Nutzerverhalten vom klassischen abweicht. Eine neue Studie zeigt nun, dass sich Klickraten bei mobilen und Desktop-basierten Suchanfragen tatsächlich stark unterscheiden.
In einer US-Studie wurden mehr als zwei Milliarden Google-Suchanfragen aus insgesamt 90 Tagen (Juni-August 2014) ausgewertet. Das Ergebnis zeigt, dass bei mobilen Suchen vor allem Platz 1 im Ranking entscheidend ist, hier beträgt die Klickrate ganze 27,7%. Platz 2 und 3 sind mit 9,2% und 3,9% weit abgeschlagen. Bei Desktop-Suchen sind Unterschiede zwischen den ersten Rankings dagegen geringer: Mit 19,3% für Platz 1, 11,4% für Platz 2 und 7,7% für den dritten Platz sind alle Top-3-Rankings liegen die Top-3-Positionen recht nah beieinander.
Woher dieses unterschiedliche Verhalten rührt, ist nicht ganz klar. Die Studie selbst gibt dazu keine Auskunft. Vermutungen, die starken Abweichungen hingen mit der geringen Display-Größe mobiler Geräte zusammen, die nicht alle Ergebnisse der ersten Seite anzeige und so nach weiteren Treffern erst gescrollt werden müsse, erklären den starken Abfall vom ersten auf den zweiten Platz nicht. Dieser ist in der Regel auch auf mobilen Geräten ohne nach unten zu scrollen sichtbar. Dagegen spricht auch, dass Platz 4 – wenn auch nur latent – besser positioniert ist als Platz 3. User scheinen sich bei Suchanfragen mobil also grundlegend anders zu verhalten.
Für Suchmaschinenoptimierer wird die Pole Position damit immer wichtiger. Ist diese aufgrund stark besetzter Keywords nicht so leicht zu erreichen, können sich auch so genannte „Long-Tail-Keywords“ als Nischenbegriffe lohnen. Hier können schneller Top-Positionen erreicht werden.
Quelle: http://goo.gl/jpv7eg