Die American Marketing Association (AMA) und die Word of Mouth Marketing Association (WOMMA) haben in ihrer ersten „The State of Word of Mouth“-Umfrage 328 Marketing-Fachleute verschiedenster Unternehmensbereiche im Herbst 2013 befragt. Dabei kam heraus, dass 64% dem Bereich Social Media und Word of Mouth mehr Effektivität zusprechen als traditionellen Marketingmaßnahmen. 26% der Umfrageteilnehmer sehen Online Social Media Marketing als einen Etatschwerpunkt an, das Pendant OfflineWord of Mouth kommt auf 21%. Am meisten investieren die Unternehmen zwar in Kundenservice (54%), E-Mail-Marketing (40%), Customer Relationship Management (39%) und digitale Werbung (36%), aber dafür sollen die Budgets für den Bereich Social Media bei 70% der Unternehmen angehoben werden. Das ist mehr als für jeden anderen Teil des Marketing Mix – das Budget für Offline Word of Mouth soll beispielsweise nur um 29% wachsen und die zweitgrößte Investitionserhöhung, 59%, ist für die digitale Werbung angesetzt, also ebenfalls einem Online-Marketing-Bereich. Fernsehen liegt auf dem letzten Platz bei 9%.
Im Rahmen der Umfrage wurden 19 Taktiken im Bereich Social Media und Word of Mouth-Marketing analysiert. Zwei Drittel der befragten Firmen gaben hier an, schon sechs der Techniken angewandt zu haben, die Bezug zum Bereich Online Social Media haben. Die Top 3 sind hierbei das Erstellen und Managen von Profilen (82%), Monitoring von sozialen Medien (72%) und das Einbinden von Share-Buttons (68%). Das Managen von Online Reviews liegt bei 39% und immerhin 28% planen diese Taktik in Zukunft anzuwenden. Der Fokus liegt also beim aktiven Kontrollieren der Social Media Auftritte, weniger beim Einbinden der Kunden für Produkt- oder Kampagnenentwicklung (26%, 16%). Die Zufriedenheit ist bei allen Maßnahmen sehr hoch: Mindestens 7 von 10 geben an, sehr oder zumindest teilweise zufrieden zu sein.
Wenn Zufriedenheit die Einschätzungen der Marketer dominiert, wo liegen dann die Schwierigkeiten beim Social Media Marketing? Dies wurde relativ klar beantwortet: Als Hindernis wird vor allem die Messung von Offline Word of Mouth-Marketing gesehen (89%), dicht gefolgt von der Unmöglichkeit, den Return-on-Investment (ROI) zu bestimmen (85%) und der Schwierigkeit, den Erfolg von Online Social Media zu messen (79%). Als ebenfalls sehr problematisch sahen die Befragten die fehlende Unternehmenskoordination (75%) sowie Lücken für das Verständnis von Word of Mouth-Marketing (64%). Nur 34% sind der Meinung, den ROI von Online Social Media bestimmen zu können – und nur 5% davon sind davon komplett und nicht nur hauptsächlich überzeugt. Bei Offline Word of Mouth-Marketing ist der Anteil der zuversichtlichen Befragten in Bezug auf die Bestimmung des ROI noch geringer (22%, davon 19% hauptsächlich zustimmend, 3% komplett). 88% der Befragten wünschen sich daher eine industrieweite Standardisierung für die Messung von Social Media/ Word of Mouth-Maßnahmen.