Jede zehnte – zunächst englischsprachige – Suchanfrage wird von der Algorithmus-Änderung betroffen sein, gab Google bekannt. Weitere Sprachen sollen folgen. Die Dimension dieser Änderung ist enorm: Global bearbeitet Google mehr als drei Milliarden Suchanfragen pro Tag. Das bedeutet, zu mehr als 300 Millionen Suchen werden nun andere Ergebnisse geliefert. Für Google ist das die größte Änderung seit mehr als fünf Jahren, vielleicht sogar seit den Anfängen der Suchmaschine, wie ein Google-Manager verlauten ließ.
SEO-Branche steht vor einer Herausforderung
In der Suchmaschinenoptimierung wird damit die Welt auf den Kopf gestellt. Die Branche existiert, um Webseiten für den Google-Algorithmus zu optimieren. Wird dieser geändert, rätseln die Experten natürlich, welche Folgen das nach sich ziehen könnte, denn meist hüllt Google sich hierzu in Schweigen. Zunächst werden die Änderungen schrittweise durchgeführt. Menschliche Tester sollen dabei helfen, die anfänglichen Fehler zu finden und zu beseitigen, bis die Änderung auch in anderen Sprachen aktiviert wird.
Was bisher bekannt ist:
Die Algorithmus-Änderung erfolgt unter dem Namen „Bert“, was für „Bidirectional Encoder Representations from Transformers“ steht. Das bedeutet nach Googles Erklärung, dass nun nicht mehr die Wort-für-Wort-Verarbeitung in einem Satz relevant ist, sondern es vielmehr um das Verhältnis von Wort zu Wort geht, also die Gesamtaussage eines Satzes verarbeitet werden soll, um das perfekte Suchergebnis zu liefern. Die Suchmaschine soll demnach künftig befähigt sein, den Kontext der Suchanfrage in seiner Gesamtheit zu verstehen. Ob das auch für Werbeanzeigen gelten wird, ist derzeit noch offen.