Deutsche Firmen investieren laut horiont.net und der Beratungsfirma Schickler mehr Geld in Werbung als bisher gedacht.
Laut dem Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) investierten Firmen 2014 insgesamt 15,3 Milliarden Euro in den deutschen Werbemarkt. Dies ergab eine Befragung seiner 41 Mitgliedsverbände. Die Wirtschaftsprüfgesellschaft PwC errechnete ein Volumen von 16,7 Milliarden. Die Beratungsgesellschaft Schickler und die Plattform horizont.net stellen in ihrer Statistik dagegen deutliche höhere Zahlen vor. Ihrer Auswertung zur Folge sollen letztes Jahr über 40 Milliarden Euro in der deutschen Werbelandschaft umgesetzt worden sein. Schuld daran ist offenbar eine fehlende Berücksichtigung der Investitionen in Onlinewerbung.
Onlinewerbung bisher zu wenig berücksichtigt
Der Vergleich zeigt, wie wichtig der digitale Werbemarkt heute für viele Firmen geworden ist. Stetig steigen die Ausgaben für Online-PR und Werbeformate. Vom E-Mail Marketing über das beliebte Couponing (das Ausgeben von Rabatt Coupons) bis hin zur Suchmaschinenwerbung hält das Internet heute zahlreiche Möglichkeiten und Chancen bereit, die eigenen Angebote im Markt zu etablieren. Umso unverständlicher scheint es, dass der ZAW oder PwC diese relevanten Ausgaben bisher nicht berücksichtigt haben. Der ZAW kommentierte die Anschuldigungen von Horizont, wichtige Bereiche des Werbemarktes nicht richtig erfasst zu haben, wiederum damit, dass Horizont die Kategorisierung der ZAW-Studie nicht überblicke. So habe der Rat auch diese Investitionen in seiner Gesamtübersicht berücksichtigt. In seiner Pressemitteilung über die Entwicklung des deutschen Werbemarktes sucht man Stichworte wie „Suchmaschinenwerbung“ allerdings vergeblich. Schickler und Horizont rechnen in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der Werbeausgaben. Für 2016 wurde ein Betrag von 43,1 Milliarden Euro prognostiziert.
Der deutsche Werbemarkt wächst
Laut der Prognose von Schickler und Horizont wird sich das Wachstum des Werbemarktes in den nächsten Jahren fortsetzen. So sehen sie für 2015 ein Plus von 1,6 Prozent und für 2016 einen Zuwachs von 1,4 Prozent voraus. Online-Marketing spielt dabei voraussichtlich eine tragende Rolle. Bereits jetzt erzielt Google den größten Teil seiner Umsätze mit dem Werbegeschäft und auch Plattformen wie Groupon und weitere Anbieter von digitalen Werbeplätzen profitieren von steigenden Investition der Firmen. Das digitale Angebot kommt damit der steigenden Nachfrage nach Online-Lösungen entgegen: Immer mehr Verbraucher informieren sich im Internet über Produkte und Dienstleistungen, kaufen in virtuellen Läden und bewerten das Erworbene. Wer hier sichtbar sein will, sollte bereit sein, zumindest einen Teil seines Etats in das digitale Geschäft zu stecken. Ähnlich wie in der analogen Alternative steckt auch in der Onlinewerbung der Schlüssel in der Wahl des „Perfect Match“: Das eigene Angebot und die anvisierte Zielgruppe entscheiden, welche Werbemaßnahme die besten Chancen hat. Wer sich hier wenig auskennt, kann allerdings viel falsch machen. Eine professionelle Beratung durch Experten ist deshalb anzuraten.
Quelle: http://goo.gl/kEOfPH