Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Zukunftsmusik mehr und soll uns schon heute das Leben in vielen Bereichen erleichtern. Bisher waren viele Menschen bei diesem Thema misstrauisch. Doch der Media Innovation Report von Statista zeigt jetzt: Die Skepsis stinkt. 83 Prozent der Befragten können sich demnach vorstellen, mit einer künstlichen Intelligenz zu kommunizieren. Das sind 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Doch bezüglich des „Was“ und „Wie“ gibt es deutliche Unterschiede: Die meiste Akzeptanz bringen Konsumenten der KI bei Kurzmeldungen wie Wetterberichten (63 Prozent) oder Verkehrsnachrichten (51 Prozent) entgegen. Für immerhin noch 34 Prozent der Befragten kommt es infrage, KI-generierte Musik zu hören. 30 Prozent würden der Studie zufolge ein KI-generiertes Buch lesen. Besondere Skepsis zeigten die Befragten aber bei politischen Berichten. Nur 13 Prozent würden demzufolge solche Nachrichten lesen.
Was ist KI und was nicht?
Allerdings wünschte sich ein Großteil der Befragten (77 Prozent), dass KI-generierte Inhalte und Anwendungen als solche erkennbar sind. Doch die Studie zeigt auch, dass die Unterscheidung zwischen menschlichen und automatisch erstellten Inhalten nicht besonders einfach ist. Und nur 24 Prozent der Studienteilnehmer glauben, tatsächlich einen Unterschied zwischen den Texten ausmachen zu können. Denn viele KI-Texte lassen sich bereits heute so lesen, als ob sie von einem realen Menschen geschrieben wurden. 50 Prozent wüssten nicht, ob sie dies feststellen würden. Dass diese Selbsteinschätzung weitestgehend realistisch ist, zeigt der Test: Nur 39 Prozent konnten den KI-Text tatsächlich als solchen identifizieren.
Dass viele der Befragten die Texte zwar konsumieren würden, sagt aber noch nichts über deren Glaubwürdigkeit aus. Dies wurde noch einmal gesondert in der Studie erfragt. Hier herrscht deutliche Verunsicherung: Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) hegten so Zweifel bezüglich der Glaubwürdigkeit. Doch diese Skepsis bezieht sich dabei nicht auf die KI selbst, sondern darauf, dass die Entwickler dahinter die Konsumenten für ihre eigenen Zwecke gebrauchen könnten. Und weiteren 62 Prozent missfällt, dass es keinen realen Verantwortlichen für die erstellten Texte gibt.