Eine häufig aufkommende Frage im Bereich der Suchmaschinenoptimierung ist die nach der URL-Länge. Die Vermutung liegt nahe, dass kürzere URLs möglicherweise einen positiven Effekt auf das Ranking bei Google haben. Doch, stimmt das überhaupt, oder handelt es sich dabei lediglich um einen SEO-Mythos?
Die URL-Länge spielt keine Rolle
Googles John Mueller (Senior Webmaster Trends Analyst) gibt kürzlich auf dem YouTube-Kanal „Google Search Central“ eine eindeutige Antwort: Er verneint die Frage. Weiter führt er an, dass Google die URLs lediglich als Identifier nutzt. Er selbst versuche, eine Zeichenlänge von 1000 nicht zu überschreiten, um das Monitoring zu erleichtern. Er ergänzt, dass eine solche Länge nur sehr selten erreicht wird. Möglich wäre dies unter Einbeziehung mehrerer Parameter hingegen schon. Auch die Anzahl der Splash-Zeichen in einer URL spielen laut ihm keine Rolle. Somit lässt sich abschließend sagen, dass das Ranking nicht negativ beeinflusst wird, sofern eine längere URL-Variante gewählt wird.
Eine Ausnahme in der Kanonisierung
Die URL-Länge ist für einen bestimmten Teil des Google-Systems relevant: die Kanonisierung. Im Bereich SEO beschäftigt sich die URL-Kanonisierung mit Webseiten, die mehr als eine URL aufweisen und davon nur eine als kanonische Form erkannt wird. Anders ausgedrückt teilt dieser Vorgang den Suchmaschinen mit, welche Version einer Seite in den Suchergebnissen angezeigt wird. Die Ausnahme besteht also darin, dass Google bei der URL-Kanonisierung kürzere und somit „cleanere“ URLs auswählt. Allerdings hat dieses Vorgehen keinen Einfluss auf das Ranking. Dementsprechend wird damit einzig kontrolliert, welche URL in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird.