Es sah so aus, als wäre Googles Mobile-First-Strategie bereits abgeschlossen. Doch die Offensive geht nun in die nächste Runde, denn ab Juli werden Webseiten, die auf mobilen Geräten nicht richtig angezeigt werden können, nicht mehr in den Index aufgenommen. Ihr Online-Marketing-Berater OMB AG erklärt, wie genau das funktioniert.
Im Oktober 2023…
… wurde die Mobile-First-Indexierungskampagne von Google als abgeschlossen bezeichnet. Das bedeutet, dass ein Googlebot dafür sorgte, nur die mobile Version einer Webseite für die Indexierung und das Ranking zu verwenden. Webseiten sollten ein Design haben, das sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst, damit Google die Inhalte und Ressourcen der mobilen Seite crawlen und darstellen kann. Diese Umstellung sollte sicherstellen, dass Nutzer und Nutzerinnen auf mobilen Geräten die bestmögliche User-Experience haben.
Allerdings konnten zunächst nicht alle Webseiten auf die Mobile-First-Indexierung umgestellt werden. Seiten, die bei mobilen Aufrufen auf die Startseite weiterleiten oder Fehler verursachen, wurden weiterhin vom Desktop-Googlebot gecrawlt.
Google wollte die Umstellung auf Mobile-First ursprünglich bis September 2020 abschließen. Da einige Webseiten allerdings weiterhin Probleme mit der mobilen Darstellung hatten, ging es mit der Mobile-First-Indexierungskampagne noch weiter, bis im Oktober 2023 die Anzahl der problematischen Webseiten gering genug schien, um die Umstellung zunächst abzuschließen.
Ab Juli 2024…
… geht die Mobile-First-Offensive seit dem vergangenen Oktober erstmals weiter. Ab dem 5. Juli 2024 sollen alle nicht mobilfreundlichen Webseiten von Google nicht mehr indexiert werden. Die wenigen Webseiten, welche durch unterschiedliche Probleme noch vom Desktop-Googlebot gecrawlt wurden, sollen ab diesem Zeitpunkt nur noch mit dem mobilen Googlebot gecrawlt werden. Der Desktop-Googlebot wird zwar weiterhin in einigen SEO-Tools sichtbar sein, aber nur noch selten verwendet werden, wie etwa für das Crawlen neuer Produktangebote.
Diese Umstellung bedeutet allerdings nicht, dass alle Webseiten, die nicht perfekt für mobile Geräte optimiert sind, aus dem Google-Index herausgeworfen werden. Betroffen davon sind lediglich Seiten, die auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets überhaupt nicht laden oder Fehlermeldungen anzeigen. Somit werden die meisten Nutzer und Nutzerinnen sowie Betreiber und Betreiberinnen nicht von den Änderungen betroffen sein. SEO-Dienstleister müssen jedoch aktiv werden, wenn ihre neuen Kunden und Kundinnen Webseiten haben, die auf mobilen Geräten nicht laden. Priorität ist es also, die Webseite für mobile Geräte zugänglich zu machen. Um zu testen, ob die jeweilige Seite korrekt gerendert wird, kann das URL-Prüftool der Google Search Console verwendet werden.